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Kunstfasern

Betten.at Lexikon – Wissenswertes von A-Z

KunstfasernDie auch als Chemiefasern oder synthetische Fasern bezeichneten Kunstfasern sind in unserer heutigen Zeit kaum noch wegzudenken. Kunstfasern spielen auch in der Fertigung von Betten und in der Herstellung von Bettwaren eine große Rolle. In diesem Artikel des Betten.at Lexikons befassen wir uns intensiv mit künstlich produzierten Fasern und stellen Ihnen die wichtigsten Chemiefasern im Detail vor.

Definition – Kunstfasern:


Der Ausdruck Kunstfasern wird verbreitet als Bezeichnung bzw. Oberbegriff für chemisch hergestellte Fasern verwendet. Offiziell wurde der Begriff Kunstfaser mittlerweile durch Chemiefaser ersetzt.

Erläuterungen:


Kunstfasern für synthetische PelzeBei den Kunstfasern bzw. den Chemiefasern gibt es eine grobe Unterteilung nach Fasern aus natürlichen Polymeren, Fasern aus synthetischen Polymeren und Fasern aus anorganischen Stoffen (z. B. Keramik, Glas, Quarz oder Kohlenstoff bzw. Carbon).

Im Vergleich mit Naturfasern zeichnen sich Kunstfasern in der Regel durch eine höhere Haltbarkeit aus. Außerdem sind Chemiefasern meist formbeständiger und preisgünstiger als Fasern mit natürlichem Ursprung.

Die meisten Kunstfasern werden aus nicht erneuerbaren Rohstoffen hergestellt, weshalb ihr Image – insbesondere bezogen auf Umweltaspekte – nicht sonderlich gut ist. Gewonnen werden die Grundstoffe für die einzelnen Bausteine (Monomere) synthetischer Fasern aus Erdöl, Erdgas und Kohle. Durch den Einsatz unterschiedlicher chemischer Verfahren und Prozesse werden aus den Monomeren lange Molekülketten erzeugt, welche man als Polymere (griechisch: poly = viel | meros = Teil) bezeichnet. Anschließend wird diese "Masse" in einem Lösungsmittel aufgelöst oder geschmolzen und danach in zähflüssiger Form durch sehr feine Düsen gepresst, wo die Masse dann zu einem dünnen Endlosfaden erstarrt. In Abhängigkeit von der Düsen-Beschaffenheit verfügen die so produzierten dünnen Fäden bzw. Kunstfasern über die unterschiedlichsten Eigenschaften (z. B. glänzend oder matt, füllig oder glatt).

Da es eine große Varianten-Vielfalt an Zusammensetzungen und chemisch-physikalischen Verfahren gibt, ist es möglich die unterschiedlichsten Arten von Kunstfasern zu produzieren.

Teilweise werden Chemiefasern auch mit Naturfasern gemischt, um auf diese Weise, für einen Ausgleich der jeweiligen Nachtteile zu sorgen. Bewährt hat sich z. B. die Kombination von Baumwolle und Polyester: Das so beschaffene Textil zeichnet sich auf der einen Seite durch die gute Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme von Baumwolle aus und bietet auf der anderen Seite die Pflegeleichtigkeit und hohe Reißfestigkeit von Polyester.

Neben den Bezeichnungen bzw. Gattungsnamen für die verschiedenen Kunstfasern wie z. B. Polyester oder Polyamid gibt es eine Vielzahl von Markenbezeichnungen bzw. Markennamen wie z. B. Dacron oder Nylon. Laien kann eine genaue Unterscheidung der einzelnen Chemiefasern deshalb durchaus sehr schwer fallen.

Obwohl es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kunstfasern gibt, lassen sich auch allgemeingültige Eigenschaften für Textilien aus Synthetikfasern definieren. So weisen diese eine hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit auf, woraus eine exzellente Haltbarkeit und ausgeprägte Strapazierfähigkeit resultiert. Zudem sind sie grundsätzlich waschbar und behalten ihre Festigkeit auch bei, wenn Fasern bzw. Textil nass sind. Ein Merkmal, mit dem sich bei weitem nicht alle Naturfasern oder Zellulosefasern "schmücken" können.

Synonyme:


Chemiefasern, Synthetische Fasern, Synthetikfasern, Synthesefasern

Weitere Informationen und dazugehörige Themen

Amicor®


Kunstfasern Amicor MatratzeBei Amicor® bzw. Amicor® pure handelt es sich um eine innovative Faser, welche mit antibakteriellen und antimykotischen (fungiziden) Zusatzstoffen versehen ist. Die Amicor® Faser ist ein Produkt der Thai Acrylic Fiber Co. Ltd (TAF).

Verwendet wird die eigens für die Anforderungen von Menschen mit Allergien, Asthmatiker und sensibel reagierenden Personen entwickelte Amicor® Faser unter anderem zur Herstellung von Matratzenbezügen. Dort sorgt die antimikrobielle Kunstfaser für optimale hygienische Verhältnisse im Bett, in dem sie aktiv verhindert, dass sich Hausstaubmilben in der Matratze verbreiten. Matratzenbezüge mit Amicor® sind milbendicht und wirken zudem effektiv gegen Schimmelpilze und Bakterien. Darüber hinaus zeichnet sich Amicor® durch eine desodorierende Wirkung aus, so dass sich keine unangenehmen Gerüche bilden und der Bezug stets frisch duftet.

Bei den Wirkstoffen in der Amicor® Faser handelt es sich um klinische Stoffe, die auch beispielsweise in Zahnpasta und Deos verwendet werden. Ein weiteres Indiz zur Unbedenklichkeit ist die Eignung für Kinderspielzeug nach DIN EN 71/3.

Ein Amicor® Matratzenbezug kann problemlos mindestens 200 Mal gewaschen werden, ohne dass es zu Einbußen in der Effektivität kommt.

Coolmax®


Kunstfasern Coolmax bei MatratzenbezugBei Coolmax® handelt es sich um eine spezielle Polyesterfaser und ein eingetragenes Warenzeichen des Unternehmens ADVANSA (führender Polyester-Hersteller in Europa).

Zu den besonderen Merkmalen von Coolmax® gehört eine vergrößerte Oberfläche (plus 25 % gegenüber herkömmlichen Polyester-Fasern). Aufgrund dieser größeren Oberfläche kann ein Textil mit Coolmax®-Fasern Feuchtigkeit wesentlich schneller und zuverlässiger abtransportieren. – Coolmax®-Fasern weisen eine kapillarartige Merkmale auf, woraus sich ein Docht-Effekt (siehe hierzu: Wicking im Betten.at Lexikon) ergibt, der den effektiven Feuchtigkeitsabtransport ermöglicht.

Textilien mit Coolmax®-Fasern werden nicht nur wegen ihrer herausragenden Eigenschaften hinsichtlich der Feuchtigkeitsregulierung, sondern auch wegen ihrer überzeugenden Atmungsaktivität geschätzt. Sie trocknen schnell, sind leicht und weich. Darüber hinaus sind Stoffe mit Coolmax® in der Regel in der Waschmaschine waschbar und können auch in den Wäschetrockner gegeben werden (meist allerdings gar nicht nötig, weil die Textilen ohnehin nahezu trocken aus der Waschmaschine kommen), weshalb man mit Fug und Recht sagen kann, dass Coolmax®-Gewebe sehr pflegeleicht sind.

Dralon


Dralon ist ein Unternehmen (Dralon GmbH, Lingen und Dormagen – größter Hersteller von Acrylfasern weltweit) und gleichzeitig eine der bekanntesten Marken-Polyacrylfaser (dralon®) der Welt. Die Dralon-Faser wurde ursprünglich von der Bayer AG entwickelt.

Im Shop-Sortiment von Betten.at finden sich beispielsweise Kuscheldecken mit einem Anteil an Dralon-Fasern.

Elastan


Kunstfasern Elastan als Bestandteil bei SpannbettlakenBei Elastan (wird auch Elasthan geschrieben) handelt es sich um eine moderne Faser, die vielfach in der Herstellung von Bekleidung, aber z. B. auch in der Produktion von Bettwaren wie Spannbettlaken und Matratzen zum Einsatz kommt. Elastan ist u. a. unter den Markennamen Lycra, Dorlasthan, Enka Swing, Spandex oder Spanzelle bekannt.

Elastan ist ein modifiziertes Polyurethan, welches den Gummi ersetzt hat. Der größte Vorteil von Elastan liegt in seiner enormen Dehnbarkeit: Es lässt sich wiederholt, oft und sehr stark dehnen, ohne dass das Material ausleiert. Die Elastan-Faser kann bis auf das Achtfache ihrer Ursprungslänge gedehnt werden und kehrt anschließend wieder (beinahe) in ihre Ausgangslänge zurück, in dem sie sich zusammenzieht.

Allein findet Elastan keine Verwendung. Es wird mit einer anderen Faser (z. B. Polyamid, Wolle oder Baumwolle) verbunden, wobei das Elastan als Kern dient, welcher mit der anderen Faser (Faserbündel) umwickelt bzw. umsponnen wird. Man spricht in diesem Zusammenhang von Coregarn bzw. Corespun (Core-Spun). Die Faser, die zur Ummantelung des Elastans eingesetzt wird, sorgt für Festigkeit bzw. für eine Verbesserung der Scheuerfestigkeit.

Elektrostatische Aufladung


Elektrostatische Aufladung menschliche HaareDie elektrostatische Aufladung ist ein Phänomen, welches bei vielen synthetischen Fasern, aber auch bei einigen Naturfasern wie z. B. Seide oder Wolle, in Erscheinung tritt. Von den Funken, die sich bisweilen im Zusammenhang mit der elektrostatischen Aufladung von Textilien, beobachten lassen, geht keine Gefahr für den Menschen aus.

Von Bedeutung ist allerdings, dass Stoffe aufgrund der elektrostatischen Aufladung rascher verschmutzen, was damit zusammenhängt, dass Schmutz- und Staubpartikel aus der Luft "angezogen" werden. Da von den Textilien auch in der Waschmaschine Schmutz aus dem Waschwasser "angezogen" wird, "vergrauen“ elektrostatisch aufgeladene Stoffe darüber hinaus oft schneller.

Im Rahmen der Textilveredelung werden Stoffe aus synthetischen Fasern (Synthetics) deshalb häufig antistatisch ausgerüstet. Da diese Art der Textilausrüstung durch den Waschprozess "verloren" gehen kann, empfiehlt sich generell die Nutzung eines Weichspülers. Textilien, die in der Waschmaschine weichgespült wurden, laden sich in der Regel kaum elektrostatisch auf.

Elastan kann deutlich dünner als vergleichbare Gummifäden gesponnen werden. Es ist darüber hinaus, wesentlich reißfester, oxidations- sowie lichtbeständiger als Gummi.

Kunstseide


Textilien bzw. Stoffe, die mit dem Begriff Kunstseide bezeichnet werden, bestehen aus Viskose.

Lyocell®


Lyocell® gehört zur Gruppe der Zellulosefasern. Ausgangsmaterial zur Herstellung von Lyocell® ist Holz (Eukalyptus) – wie auch bei Modal und Viskose. Die Produktion von Lyocell® ist allerdings schonender für die Umwelt als die von Viskose.

Eingesetzt wird Lyocell® in der Fertigung von Matratzenbezügen, Heimtextilien, Bekleidung und Wäsche. Es dient auch als Füllmaterial sowie Füllstoff (Bezugsmaterial) für Bettdecken. Verglichen mit Viskose ist Lyocell® in nassem Zustand (z. B. im Rahmen einer Maschinenwäsche) wesentlich strapazierfähiger. Im Vergleich mit Baumwolle besitzt Lyocell® im trockenen Zustand eine höhere Strapazierfähigkeit. Die moderne Zellulosefaser überzeugt darüber hinaus durch eine hohe Saugfähigkeit (gut für die Feuchtigkeitsregulierung).

Lyocell® ist bis 60 °C waschbar und auch unter dem Markennamen Tencel® bekannt.

Microfaser


Kunstfasern Microfaser Polyester KuscheldeckeMit dem Begriff Microfaser (oft auch Mikrofaser geschrieben) werden synthetische Fasern zusammengefasst, die unter 0,8 dtex liegen. Bei dtex handelt es sich um eine Einheit, die Aufschluss über die Feinheit von Textilien gibt. 1 dtex (Dezitex) entspricht 0,1 tex bzw. 1 Gramm pro 10.000 m Faden. Microfaser ist entsprechend dadurch gekennzeichnet, dass 10.000 m Faden ein Gewicht von maximal 0,8 g aufweisen (0,8 dtex). Microfaser kann auf verschiedenen Kunstfasern wie z.B. Polyester basieren.

Aus Microfaser werden sowohl Gewebe bzw. Webstoffe als auch Vliese hergestellt.

MicroModal®


MicroModal ist eine spezielle Art der Microfaser, die auf Modal basiert.

Modal


Bei Modal handelt es sich um eine speziell behandelte Viskose-Faser, so dass auch Modal zu den Zellulosefasern zu rechnen ist. Modal weist eine hohe Ähnlichkeit mit Baumwolle in Bezug auf die Elastizität und Festigkeit auf.

Modal wird häufig zu gleichen Teilen mit Baumwolle gemischt (50 % Modal, 50 % Baumwolle).

Nylon


Nylon ist eine bekannte Bezeichnung für ein bestimmtes Polyamid.

Perlon


Perlon gehört zu den Polyamiden.

Polyacryl


Basis für Polyacryl sind Acrylsäure sowie Acylsäureverbindungen mit chemischer Verwandtschaft. Polyacryl hat einen weichen Charakter und weist Ähnlichkeit mit Wolle auf. Es ist zudem sehr knitterarm und weist eine hohe Lichtbeständigkeit auf, weshalb Stoffe aus Polyacryl z.B. für die Herstellung von Markisen genutzt werden. Das Warmhaltevermögen von Polyacryl ist gut, die Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme fällt hingegen stark reduziert aus. Polyacryl ist elastisch, aber nur bedingt reiß- und scheuerfest. Die Pilling-Neigung ist bei Polyacryl nur sehr gering. Es lädt sich allerdings schnell statisch auf, weshalb Polyacryl-Textilien schneller verschmutzen können.

Polyacryl wird oft mit Wolle gemischt.

Polyamid


Polyamid basiert auf Caprolactam und ist gleichmäßig sowie rein. Es zeichnet sich durch ein gutes Warmhaltevermögen, eine hohe Dehnbarkeit und Elastizität aus. Darüber hinaus ist Polyamid sehr scheuerfest und beständig. Es neigt allerdings auch zum Pilling und kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen.

Polyester


Kunstfasern Polyester GarnPolyester ist die häufigste Kunstfaser, sie basiert auf Terephtalsäure und lässt sich sehr flexibel bzw. vielseitig nutzen. Zu den positiven Merkmalen von Polyester gehören unter anderem eine hohe Scheuerfestigkeit und eine gute Licht- sowie Formbeständigkeit. Textilien aus Polyester knittern zudem kaum. Polyester besitzt zudem eine gutes Warmhaltevermögen, aber eine nur schwach ausgeprägte Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme. Darüber hinaus hat Polyester eine Pillingneigung.

Verwendung findet Polyester allein (z. B. für die Herstellung von Wohndecken) oder in Mischgeweben. Da bei herkömmlichen Polyester-Fasern die Saugfähigkeit sehr reduziert ausfällt, können sich Textilien aus Polyester-Fasern unangenehm auf der Haut anfühlen. Dieses trifft jedoch bei weitem nicht auf alle Polyester-Fasern bzw. Polyester-Stoffe zu. Eine Ausnahme bildet beispielsweise Coolmax®.

Kunstfasern in Polyester-Wohndecken

Textilien aus Polyester lassen sich in der Regel bei 30 °C bis 60 °C waschen.

PET

Kunstfaser Polyethylenterephthalat PETEin sehr häufig anzutreffendes Mitglied aus der Polyester-Familie ist Polyethylenterephthalat, besser bekannt als PET. Dieses findet nicht nur in der Herstellung von Kunststoff-Getränkeflaschen Verwendung, sondern auch z.B. für hochwertige Abstandsgewirke wie das aerostar®-Luftpolster oder 3DEA® genutzt.

Polypropylen


Polypropylen ist eine leichte Textilfaser auf Basis von Propen, die keine Feuchtigkeit aufnimmt und sich durch ein hohes Isolationsvermögen (Warmhaltevermögen)sowie eine ausgeprägte Atmungsaktivität auszeichnet. Darüber hinaus ist Polypropylen sehr hautfreundlich.

In der Bettwaren-Herstellung findet Polypropylen zum Beispiel dort Verwendung, wo ein hoher Feuchtigkeitsschutz erforderlich ist. So verfügen Encasings für Matratzen oder wasserdichte Matratzenauflagen häufig über eine Membran aus Polypropylen.

Polyurethan


Kunstfasern Polyurethan KunstlederPolyurethan hat unter anderem zwei Einsatzbereiche: Es dient auf der einen Seite zur Herstellung von Lederimitat bzw. Kunstleder und auf der anderen Seite zur Produktion von Elastan. Aus Polyurethan lassen sich darüber hinaus auch Polsterschäume sowie Schaumkerne für Matratzen und Top-Matratzen (siehe hierzu im Lexikon: PUR-Schaum) herstellen.

Polyvinylchlorid


Polyvinylchlorid ist meist besser unter der Abkürzung PVC bekannt. Im Bereich der Bettenherstellung wird Polyvinylchlorid in erster Linie für die Herstellung von Kunstleder verwendet, welches als Bezugsmaterial z. B. für Polsterbetten oder Nachttische genutzt wird. Kunstleder kann aber auch auf Polyurethan basieren.

Regeneratfaser


Mit dem Begriff Regeneratfaser werden Kunstfasern bezeichnet, die überwiegend aus pflanzlichen Rohstoffen bestehen und in chemischen Verfahren umgeformt, gelöst und anschließend zu Fäden versponnen werden (siehe hierzu auch: Zellulosefasern).

Tencel®


Tencel® ist eine Zellulosefaser, die auf Basis von Eukalyptusholz hergestellt wird. Sie ist wird auch unter der Markenbezeichnung Lyocell® vertrieben. Weitere Hinweise und Informationen finden Sie unter Lyocell®.

Viscolan


Viscolan oder auch Viskolan beschreibt eine spezielle Viskose-Faser, die über wollähnliche Eigenschaften verfügt.

Viscolen


Mit dem Begriff Viscolen bzw. Viskolen wird eine spezielle Viskose-Faser bezeichnet, die hinsichtlich ihrer Eigenschaften große Ähnlichkeit mit Baumwolle aufweist. Viscolen ist fester und strapazierfähiger (weniger Verschleiß) als normale Viskose.

Viskose


Viskose (Viscose) wird auch als Zellwolle bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine natürliche Kunstfaser bzw. Zellulosefaser, die im Gegensatz zu den synthetischen Kunstfasern wie Polyester oder Polyacryl aus dem Grundstoff Zellulose besteht und industriell gefertigt wird. Der Viskose wurde früher auch Reyon bzw. Rayon genannt.

Chemisch weisen Viskosefasern eine ähnliche Natur wie Baumwollfasern auf. Es besteht ebenfalls annähernde Gleichheit bei Faserfeinheiten (Faserdurchmesser 10 bis 15 Mikron) und Faserlängen (ca. 40 mm). Durch eine entsprechende Bearbeitung der Zellulose im Viskoseverfahren lassen sich die Charakteristika der Faser allerdings variabel gestalten, was bei der Naturfaser Baumwolle nicht möglich ist. So kann Viskose mit unterschiedlicher Färbung, glänzend oder matt sowie mit unterschiedlicher Faserlänge oder Faserstärke und mit abweichenden Faserquerschnitten hergestellt werden.

Viskose ist gleichmäßig und rein. Sie hat analog zur Baumwolle nur eine geringe Wärmehaltigkeit und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen. Viskose lässt sich außerdem gut färben, weist aber eine Empfindlichkeit gegenüber Laugen und Säuren auf.

Zu den Nachteilen von Viskose gehören Neigung zum Pilling und zum Schrumpfen, Wasserempfindlichkeit sowie eine höhere Tendenz zum Flusen und Aufrauen.

Häufig wird Viskose in Fasergemischen mit Baumwolle, Leinen oder Wolle eingesetzt.

Zellulosefasern


Kunstfasern Zellulosefasern Zellulose Grundstoff HolzZellulosefasern sind auch als Zellulose-Regenerat-Fasern (Zelluloseregeneratfasern) bekannt. Teilweise sieht man auch die Schreibweise Cellulose bzw. Cellulosefasern.

Bis 1900 wurden Bekleidung, Wohntextilien und Bettwaren nahezu ausschließlich aus Naturfasern hergestellt. Obwohl es bereits um 1734 das Bestreben zur Fertigung künstlicher Seide – u. a. durch René-Antoine Ferchault de Réaumur – gab, wurden keine Erfolge in dieser Hinsicht erzielt. Erst im Jahr 1885 entdeckte der Graf Chadonnet den Grundstoff in der Baumwolle (92 % Zellulose), in dem er das Verhalten der Seidenraupen intensiv studiert hatte. Graf Chadonnet verflüssigte die Zellstofffasern der Baumwolle und presste die so erzeugte Flüssigkeit durch Spinndüsen, analog zur Spinnfadenproduktion der Seidenraupen.

Im Jahr 1898 wurde ein neues Verfahren patentiert – das Viskose-Verfahren. Seit diesem Zeitpunkt wird fortwährend an Verbesserungen und der Entwicklung neuer Fasern bzw. Erzielung neuer Fasereigenschaften gearbeitet.

Zellulosefasern werden heutzutage überwiegend auf Basis des Holzes von Fichte und Buche produziert. Teilweise wird das Ausgangsmaterial auch mit anderen Materialien vermischt. – Zum Einsatz kommen dazu beispielsweise Baumwoll-Linters (Baumwollfasern, die nicht verspinnbar sind), Mais oder Stroh.

Das Ausgangsmaterial wird in der Herstellung von Zellulosefasern chemisch aufgelöst und anschließend zu Platten gepresst, welche anschließend in eine Chemiefaser-Fabrik überführt werden. Dort wird aus den Platten eine Spinnlösung erzeugt, die anschließend durch feine Düsen gepresst werden kann. Wenn die auf diese Weise produzierten Fäden "erstarrt" sind, lassen sie sich zu Garnen weiterverarbeiten. Dabei können sowohl ganz feine als auch extrem dicke bzw. starke Garne für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche hergestellt werden.

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