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Lasur

Betten.at Lexikon – Wissenswertes von A-Z

Als Lasur wird ein nicht deckender Anstrich bezeichnet, der auf einer Oberfläche einen transparenten oder semitransparenten Film bildet. Sie kann auf verschiedene Oberflächen wie Holz, Papier, Karton oder Keramik aufgebracht werden, kommt aber auch in der Malerei zur Anwendung. Dort wird sie beispielsweise bei der sogenannten Temperatechnik auf die Leinwand aufgebracht und bildet nach dem Trocknen eine glasartige Schicht.

Holzlasuren


Lasuren dienen der Oberflächenbehandlung verschiedener Materialien, werden aber am häufigsten auf hölzerne Bauteile aus beispielsweise Eiche, Kiefer, Teak oder Mahagoni aufgetragen. Holz ist im Gegensatz zu vielen anderen Baumaterialien sehr viel empfindlicher gegenüber klimatischen Bedingungen sowie Schmutz, Staub sowie leichte Beschädigungen wie Riefen oder Kratzer. Sie sind zudem anfällig für Pilzbefall. Durch Lackieren oder Lasieren können Holzbauteile vor Schädigungen geschützt werden.

Anders als eine Lackierung wird die Oberfläche beim Lasieren nicht mit Farbpigmenten überdeckt. Holzlasuren verändern lediglich die Farbe und/oder Helligkeit des Holzes, während die charakteristische Holzmaserung erhalten bleibt. Zudem blättert eine Holzlasur im Gegensatz zu einer Lackierung nicht ab, was eine spätere Renovierung bzw. ein erneutes Lasieren erleichtert.

In Abhängigkeit vom Schutzbedarf und insbesondere von der Maßhaltigkeit der zu behandelnden Holzbauteile kommen eine Dünn-, Mittel- oder Dickschichtlasur zum Einsatz.

Was ist Maßhaltigkeit?

Maßhaltigkeit beschreibt, inwieweit die Bauteile ihr Volumen verändern und sich an die jeweiligen Umgebungsbedingen wie Sonne, Temperaturschwankungen oder Luftfeuchtigkeit anpassen. Dabei gilt: Je weniger maßhaltig das Holzbauteil ist, desto weniger Maß hält dieses gegenüber Witterungsbedingungen.

Insgesamt wird zwischen drei Maßhaltigkeiten differenziert: nicht maßhaltig, begrenzt maßhaltig und maßhaltig.

Dünnschichtlasur – für nicht maßhaltige Holzbauteile


Die Dünnschichtlasur dient dem Schutz der Bauteile aus Holz. Sie dringt wegen ihrer wasserähnlichen Konsistenz ohne Filmbildung äußerst tief ins Material ein. Zur Gewährleistung dieser dünnflüssigen Konsistenz sind der Holzlasur Lösungsmittel beigesetzt. Diese gehen mit einer starken Geruchsbildung einher, weshalb sich Dünnschichtlasuren eher für den Außenbereich eignen. Für folgende Bereiche wird diese Lasurart genutzt:

  • Holzverkleidungen im Außenbereich
  • Palisaden
  • Zäune

Mittelschichtlasur – für begrenzt maßhaltige Holzbauteile


Holzlasuren für begrenzt maßhaltige Bauteile weisen eine mittelflüssige Konsistenz auf. Mittelschichtlasuren schützen die Holzbauteile besser vor Feuchtigkeit als Dünnschichtlasuren, da sie weniger tief ins Material eindringen und so eine stärkere Schutzschicht bilden können. In folgenden Bereichen findet die Mittelschichtlasur Anwendung:

  • Dachunterschichten
  • Fachwerke
  • Fensterläden
  • Gartenmöbel
  • Holzhäuser
  • Verbretterungen mit Feder und Nut

Dickschichtlasur – für maßhaltige Bauteile


Maßhaltige Bauteil dürfen sich – wie der Name schon verrät – in Maß und Volumen nicht verändern. Daher werden auf diese Dickschichtlasuren aufgetragen, die die Bauteile gut vor Feuchtigkeit schützen. Verwendet werden hierzu Anstriche mit dickflüssiger, filmbildender und lackähnlicher Konsistenz. Diese dringen noch weniger stark in die Bauteilsubstanz ein und bilden so eine noch stärkere Schutzschicht als Mittelschichtlasuren. Sie sind u. a. bei folgenden Produkten häufig anzutreffen:

  • Bilderrahmen
  • Fenster
  • Möbel
  • Türen

Aufgrund ihrer festeren Konsistenz können die Dickschichtlasuren allerdings abblättern und müssen sorgfältig aufgetragen werden. Sie werden daher auch eher im Innenbereich zu Dekorationszwecken angewendet.

Welche Vor- und Nachteile bietet eine Lasur?


Vorteile:

  • zieht in das Material ein und schützen es so von innen heraus
  • Maserung bleibt sichtbar – Intensität hängt vom Farbton der Lasur ab
  • guter UV-Schutz
  • Holz kann weiter atmen, Oberfläche wird nicht gänzlich versiegelt

Nachteile:

  • Oberfläche ist nicht komplett versiegelt, daher etwas weniger widerstandsfähig
  • natürliche Asteinschlüsse und Risse werden nicht überdeckt

Was ist der Unterschied zwischen lasieren und lackieren?


Im Gegensatz zur Lasur dringt ein Lack fast gar nicht in das Ausgangsmaterial ein, sondern versiegelt dessen Oberfläche komplett. Es erfolgt also eine geschlossene Beschichtung. Meist sind Lacke – sofern sie nicht farblos sind – komplett deckend, wodurch die natürliche Maserung bei Holzprodukten nicht mehr sichtbar ist.

Ein weiterer Unterschied besteht in der Farbintensität. Da Lasuren transparent bis semi-transparent sind, ist die Farbgebung des Untergrunds bei einem Anstrich immer etwas durchzusehen. Intensive, leuchtende Farben können nur mit einem Lack realisiert werden.

Möchte man in Do-it-yourself-Manier ein älteres Möbelstück mit einem neuen Anstrich versehen, nehmen sich Lasur und Lackierung im Aufwand fast nichts. Beide Oberflächenbehandlungen sollten gleichmäßig z. B. mit einem Pinsel oder einer Rolle in eine Richtung aufgetragen werden, um Strichspuren zu vermeiden.

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