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Latexherstellung

Betten.at Lexikon – Wissenswertes von A-Z

Matratzen-KomponentenLatex kann sowohl synthetisch als auch aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Er ist hochelastisch, zugfest und kälteflexibel. Naturlatex wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes gewonnen und gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Bei dem Kautschukbaum handelt es sich um eine Tropenpflanze, welche im sogenannten "Kautschukgürtel" (ungefähr 30° nördliche Breite bis 30° südliche Breite) angebaut wird. Die drei größten Produktionsländer sind Thailand, Indonesien und Malaysia. Synthetisch kann Latex auch aus Erdöl hergestellt werden.

Wie wird Latex gewonnen und weiterverarbeitet?


KautschukDer weiße Milchsaft befindet sich in den Milchröhrchen in der Rinde des Kautschukbaumes. Nach etwa fünf bis sechs Jahren ist die Pflanze alt genug für die Gewinnung des Milchsafts. Durch das Verletzen seiner Rinde fließt der Milchsaft (Latex) heraus, welcher sich zu einer gummiartigen Mischung verhärtet und so die "Wunde" der Pflanze schützt.

Die Rinde des Baumes wird bogenförmig mit einem Spezialmesser angeschnitten, sodass der Milchsaft herausfließt. Mit Hilfe von kleinen Eimern wird die an der Rinde herunterlaufende Flüssigkeit aufgefangen und anschließend direkt vor Ort weiterverarbeitet oder in Containern nach Mitteleuropa befördert, um dort u. a. Naturlatex-Matratzen zu produzieren.

Im Alter von etwa 25 Jahren stellt der Baum die Produktion von Latex ein, er wird gefällt und durch eine neue Pflanze ersetzt. Das Holz wird für den Möbelbau eingesetzt, da es aufgrund seines hellen, warmen Farbtons überaus beliebt ist und sich durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen zu vielerlei Möbel verarbeiten lässt. Bei der Herstellung einer Naturlatexmatratze aus 100% Naturkautschuk gibt es zwei Verfahren.

Das Dunlop-Verfahren


StiftlatexDas Dunlop-Verfahren kommt am häufigsten für die Herstellung von Latexmatratzen zum Einsatz. Entwickelt wurde es bereits in den 1920er-Jahren und stellt somit das älteste Verfahren der Latex-Verarbeitung dar. Die Latexrohstoff-Mischung wird unter Hinzufügen von Seife und Geliermitteln mit Luft solange aufgeschäumt, bis ein stabiler, aber noch flüssiger Schaum entsteht. Das Volumen der Masse vergrößert sich dadurch um 12%.

Im nächsten Schritt wird der Latexschaum in eine Stahlform mit eingearbeiteten Stiften gegossen und erstarrt mit Hilfe von Geliermittel. Die Heizstifte sorgen für eine gleichmäßige Hitzeverteilung. Mit Dampf wird dann die Vulkanisierung in Gang gesetzt und der Schaum in der verschlossenen Form "gebacken". Die Heizstäbe hinterlassen die für die Latexmatratzen charakteristischen senkrechten, tunnelartigen Löcher, welche anschließend über die spezifische Liegeeigenschaften der Matratze entscheiden. Denn dort, wo eine Matratze ein solches Loch aufweist, kann der Körper tiefer einsinken und somit weicher liegen.

Der fertige Latexkern wird im letzten Schritt nochmals gewaschen, um einen möglichen Rest des Latex-eigenen Eiweißes auszuspülen. Der so entstehende Latex wird auch Stiftlatex genannt.

Das Talalay-Verfahren


Dieses Verfahren wurde in den späten 1940er-Jahren von den drei Geschwistern Talalay entdeckt und nach ihnen benannt. Ziel der Geschwister war es, einen noch hochwertigeren Latex zu bekommen. Im Vergleich zum Dunlop-Verfahren ist das Talalay-Verfahren wesentlich aufwendiger und kostspieliger, weshalb es seltener angewandt wird.

Zu Beginn wird die vulkanisationsfähige Latexmischung mit einer Wasserstoffperoxid-Lösung versetzt und in einem Vakuum aus 120 °C erwärmt. Als nächstes wird ein Katalysator (z. B. Hefe) beigefügt, welcher dafür sorgt, dass sich das Wasserstoffperoxid spaltet und sich Sauerstoff bilden kann. Das wohl entscheidendste bei dieser Variante der Latex-Matratzenherstellung ist, dass die Masse anschließend bei -30 °C schockgefrostet wird. Durch dieses Frosten entsteht für die Talalay-Latex typische offene Zellstruktur, welcher Kohlenstoffdioxid hinzugefügt wird, sodass sich der Schaum verfestigen kann.

Im vorletzten Schritt wird das Latex durch heißen Dampf bzw. heißes Wasser bei 100 °C vulkanisiert, bevor es anschließend aus der Form genommen und gewaschen werden kann. Durch das Talalay-Verfahren wird das Material noch offenporiger, luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger.

Eigenschaften von Latex


Bei Naturkautschuk handelt es sich um ein Produkt, welches besonders punktelastisch und flexibel auf Körperdruck reagiert und sich optimal der Wirbelsäule anpasst. Darüber hinaus ist Latex sehr atmungsaktiv und feuchtigkeitsausgleichend antiallergen (sofern keine Latexallergie vorliegt).

Ausführliche Informationen zu den Eigenschaften von Naturlatex finden Sie hier.

Wo wird Latex verwendet?


Synthetischer und natürlicher Latex findet in unzähligen Bereichen Verwendung:

  • Matratzen- und Topper-Kerne
  • PKW- und LKW-Reifen
  • Luftballons
  • Kleidungsindustrie
  • Gummis jeglicher Art z. B. Porengummi

Latexmatratzen

Naturlatexmatratze druckentlastendLatexmatratzen können aufgrund ihrer Elastizität sehr gut mit verstellbaren Lattenrosten verwendet werden. Zudem bieten Matratzen aus diesem Material einen schlechten Nährboden für Hausstaubmilben und sind somit ideal für Hausstauballergiker geeignet.

Durch die hohe Punktelastizität und druckentlastende Eigenschaft eignet sich eine solche Matratze insbesondere für Seitenschläfer – auch mit ausgeprägten Körperkonturen. Aber auch für Menschen mit Rückenschmerzen ist solch eine Polsterung ideal, da sie den Körper stützen und sich an die naturgegebene Form der Wirbelsäule anpassen kann.

Für Menschen, die schnell frieren, ist diese Materialbeschaffenheit ebenfalls bestens geeignet, denn durch das tiefe Einsinken entsteht ein höheres Wärmehaltevermögen. Beachten sollte man jedoch, dass Latexmatratzen regelmäßig gedreht und gewendet werden müssen, damit keine Liegekuhlen entstehen. Aufgrund des hohen Eigengewichts kann dies bei gebrechlichen oder körperlich eingeschränkten Personen etwas problematisch sein.

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