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Silber

Betten.at Lexikon – Wissenswertes von A-Z

Silber-DekorSilber (lat. Argentum) stellt neben Gold, Kupfer und Zinn eines der ersten entdeckten Metalle dar und zählt zu den wichtigsten Metallen unseres Planeten. Es steht an 67. Stelle der Elementhäufigkeit und ist somit relativ selten, jedoch kommt es etwa zwanzigmal häufiger vor als Gold. Im Periodensystem ist Silber mit dem chemischen Zeichen Ag (Argentum) aufgeführt, trägt die Ordnungszahl 47 und gehört zu der ersten Nebengruppe.

Das Edelmetall diente früher als Zahlungsmittel, heutzutage wird Silber neben der Schmuckindustrie auch in vielen anderen Branchen verwendet. Bei Textilien und in der Medizin werden etwa die antibakteriellen Eigenschaften von Silber genutzt.

Synonyme


Argentum

Geschichte


Etwa seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wird Silber aktiv genutzt. Schon damals waren sich die Menschen über die hervorragenden Eigenschaften von Silber bewusst, sodass es zeitweise sogar teurer als Gold war. Es galt wie andere Metalle und Edelsteine als wichtiges Zahlungs- und Tauschmittel.

Im Mittelalter wurden in Deutschland die ersten Silbererzvorkommen im Hartz, in Sachsen, im Südschwarzwald und in Böhmen entdeckt. Dadurch, dass die Spanier große Silbermengen aus Lateinamerika nach Europa importierten, sank allerdings der Silberwert aufgrund des Angebots drastisch, weshalb der Silberabbau in Deutschland im 19. Jhd. nahezu zum Erliegen kam.

Mit der Zeit wurde das Edelmetall außerhalb der Verwendung als Zahlungsmittel beliebt und fand insbesondere in der Schmuckindustrie und zur Herstellung von Tafelsilber, sakralen Gefäßen und Stempel großen Anklang.

Bis heute unterliegt die Entwicklung des Silberwerts entsprechend der Nachfrage und des Angebots großen Schwankungen. Den größten Wertverfall erlebte das Edelmetall in den Siebzigerjahren aufgrund einer Spekulationsblase.

Eigenschaften


Silber ist ein weißglänzendes Edelmetall mit beachtlichen Eigenschaften, denn es kann sowohl Elektrizität als auch Wärme hervorragend leiten und ist dennoch – wie Gold auch – nicht magnetisch. Das Edelmetall ist sehr weich und dehnbar, sodass es sich bestens verarbeiten und verformen lässt. Es lässt sich gut polieren und reflektiert das Licht stark. Durch die Reflektion des Lichts erhält Silber seine glänzende Farbe.

Warum läuft Silber an?


Reines Silber (und auch Gold) läuft per se nicht an. Warum Besteck und Schmuck mit der Zeit schwarze Ablagerungen erhalten, liegt an der Verwendung von Silber in Kombination mit anderen Rohstoffen. Da Silber recht weich ist, wird es nicht in reinem Zustand, sondern als Legierung beispielsweise mit Kupfer verarbeitet, damit es härter wird. Grundsätzlich büßt das Endprodukt dadurch nichts von seiner glänzenden Eigenschaft ein, jedoch greifen in der Umgebung vorkommende Schwefelverbindungen die Legierung an. Chemisch reagiert das Schmucksilber mit den Schwefelbestandteilen und lagert sich als gelbliche, braune oder schwarze Patina auf dem Silber ab.

Um die dunkle Patina zu entfernen und das Silberprodukt wieder zum Glänzen zu bringen, stehen im Handel verschiedene Mittel zur Auswahl: Von Putztüchern über Ultraschallgeräte bis hin zu Polierpasten – die Auswahl ist riesig. Ein kleiner Tipp für Sparfüchse: Stellen Sie einfach eine heiße, konzentrierte Kochsalzlösung her und geben Sie zerknüllte Alufolie hinein. Legen Sie nun Ihre Schmuckstücke und das Tafelsilber hinein, wird die dunkle Patina meist wieder in eine glänzende Oberfläche verwandelt. Alternativ können Sie den Schmuck auch mit handelsüblicher Zahnpasta polieren.

Und noch ein Hinweis: Verwenden Sie Ihren Schmuck und das Geschirr aus Silber eher selten, schlagen Sie es in speziellen Silbersamt (schwefel- und säurefrei) ein und versuchen Sie, die Gegenstände luftdicht aufzubewahren. Außerdem hilft es, ein Stück Kreide mit in die Aufbewahrungsbox zu geben.

Verwendung


Früher hatten die Menschen das Edelmetall hauptsächlich für die Herstellung von Silbermünzen als Zahlungsmittel verwendet. Heutzutage findet Silber in vielen verschiedenen Bereichen Verwendung:

  • Schmuck:
    Schon seit vielen Jahren wird Silber zu Schmuck verarbeitet, da es durch die Lichtreflektion besonders gut zur Geltung kommt.

  • Textilien:
    Silberionen wird eine antiallergene Eigenschaft zugeschrieben, die sich auch die Textilindustrie zunutze macht. Bettwaren für Allergiker verfügen beispielsweise über Bezüge, deren Fasern mit Silberionen bedampft sind. Selbst nach dem Waschen bleiben die Silberpartikel am Stoff haften und somit auch die antiallergene Wirkung erhalten.

  • Medizin:
    In kleinstverteilter (ionisierter) Form stellt Silber einen bedeutenden Bestandteil bei Desinfektionsmitteln dar.

  • Möbelbranche:
    In der Möbelbranche wird Silber gerne als moderne, frische Farbbezeichnung verwendet. Besonders bei Möbeln mit Dekoroberflächen, Zierbeschlägen oder bei Polstermöbeln kommt die Bezeichnung häufig vor.

  • Sport:
    Bei Sportwettkämpfen werden als Zeichen für das Erreichen des zweiten Platzes Silbermedaillen verliehen. Gut zu wissen ist außerdem, dass die Goldmedaille für den Erstplatzierten ebenfalls zu 92,5 % aus Silber besteht.

  • Elektrotechnik und Dentaltechnik:
    Silber in Form von Legierungen (Kupfer, Zink, Zinn, usw.) wird in der Elektrotechnik für die Löttechnik, als Kontaktmaterialien und Leitmaterialien verwendet. In der Dentaltechnik wird Silber zur Fertigung von Zahnfüllungen genutzt.

  • Musik:
    Da das Edelmetall einen besonders warmen Ton von sich gibt, werden Musikinstrumente (z. B. Querflöten) daraus gefertigt.

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