Schlafen im Alter
Circa 50 % aller Menschen über 65 Jahre leiden unter chronisch schlechtem Schlaf. Dies muss aber keine unabänderliche Begleiterscheinung des Alters sein. Eine häufige Ursache für die beklagten Schlafprobleme ist eine natürliche Veränderung des Schlafmusters im Alter. Durch die gesteigerte Lärmempfindlichkeit wird der Schlaf insgesamt leichter und führt zu einem gehäuften Aufwachen während der Nachtruhe. Zusätzlich verringert sich altersbedingt die Anzahl der Tiefschlafphasen. Da der Tiefschlaf aber die entscheidende Erholungsphase der Nacht darstellt, steigt als Konsequenz die Tagesmüdigkeit deutlich an.
Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus
Im Alter verändert sich der vom Tag-Nacht-Rhythmus gesteuerte Stoffwechsel, sodass sich das Bedürfnis nachts zu schlafen verringert und sich teilweise auf den Tag verlagert. Dabei handelt es sich um einen ganz natürlichen Wandel, der nichts mit chronischen Schlafstörungen zu tun hat. Bei Männern setzt diese Schlafrhythmus-Verschiebung meist früher ein als bei Frauen. Überhöhte Erwartungen an den Nachtschlaf und ein Bekämpfen des Schlafbedürfnisses am Tag können allerdings durchaus zu (hausgemachten) Schlafstörungen führen.
Chronische Frühaufsteher
Senioren neigen dazu, sich von „Eulen“ zu „Lärchen“ zu entwickeln: Spätestens um 22.00 Uhr wird zu Bett gegangen und nach ca. 6 Stunden Schlaf ist die Nachtruhe morgens um 4.00 Uhr beendet. Die überraschende und gute Nachricht hierbei ist: die Schlafdauer ist völlig ausreichend, vor allem wenn man den täglich stattfindenden Mittagsschlaf hinzurechnet. Das Hauptproblem für viele Betroffene ist allerdings, was sie um diese frühe Stunde mit sich und der Welt anfangen sollen. Häufig wird dann sogar zu Schlaftabletten gegriffen, um die Nachtruhe künstlich zu verlängern.
Verbesserung der Schlafqualität im Alter
Die altersbedingte Verringerung der Schlafqualität lässt sich mit ein paar einfachen Tipps deutlich verbessern:
- ✓ Verweilen Sie morgens nicht im Bett, wenn Sie nicht schlafen können. Stehen Sie auf – so reduzieren Sie den Schlaf-Frust.
- ✓ Sorgen Sie für einen regelmäßigen Tagesablauf: Halten Sie Ihre innere Uhr auf Trab, indem Sie Ihren Tag mit wiederkehrenden Tätigkeiten zu ungefähr gleichen Zeiten füllen (Aufstehen, Duschen, Anziehen, Essen, Einkaufen, Sport, Putzen…).
- ✓ Seien Sie tagsüber mindestens 90 Minuten körperlich und sozial aktiv (z. B. jeweils 30 Min Gymnastik, Kartenspielen o. Ä. mit Freunden und Spazierengehen).
- ✓ Gehen Sie nicht ins Bett, bevor Sie nicht richtig müde sind.
- ✓ Harren Sie auch abends nicht im Bett aus, wenn Sie nicht einschlafen können. Versuchen Sie es einfach später nochmal.
Wenn Sie jedoch unter länger andauernden Schlafproblemen leiden, bei denen auch mit oben genannten Tipps keine Besserung eintritt, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Die regelmäßige Einnahme von Schlafmitteln darf keine dauerhafte Lösung für Schlafprobleme sein.
Das richtige Bett im Alter
Genauso wie Faktoren, die den Lebenswandel betreffen, spielen auch die äußeren Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle, wenn es um eine gute Schlafqualität geht. Wer auf einer durchgelegenen Matratze schläft, braucht sich über häufiges Aufwachen nicht zu wundern. Und wer ständig durch das – im Alter vermehrt auftretende – Schnarchen des Partners gestört wird, kann in keine erholsame Tiefschlafphase gleiten. Zudem ist man schnell hellwach, wenn man sich nachts nur unter extremer körperlicher Anstrengung aus dem viel zu niedrigen Bett erheben kann.
Folgende Checkliste zeigt Ihnen, wie Sie die Schlafumgebung so gestalten, dass die grundsätzlichen Bedingungen für einen erholsamen Schlaf gegeben sind:
Empfohlenes Raumklima und ideale Schlafzimmerausstattung
- ✓ Dunkeln Sie Ihr Schlafzimmer ab und sorgen Sie für eine Raumtemperatur von ca. 18 °C.
- ✓ Ihr Bett sollte über eine Bettrahmenhöhe von mindestens 40cm verfügen (ergibt mit Lattenrost und Matratze eine angenehme Sitzhöhe).
- ✓ Verwenden Sie eine rückenfreundliche Matratze (abgestimmt auf Körpergewicht und bevorzugte Liegeposition, nicht älter als 10 Jahre).
- ✓ Passen Sie Bettwäsche und Bettdecke für ein optimales Schlafklima der Jahreszeit an.
- ✓ Eventuell: Ziehen Sie die Anschaffung von Einzelbetten statt eines Doppelbettes in Betracht (leichteres Beziehen, Möglichkeit zur räumlichen Trennung bei Schnarchproblemen).
Bei Betten.at finden Sie freundliche Mitarbeiter und Schlafexperten, die Sie gerne zu oben genannten Punkten beraten. Scheuen Sie sich nicht, bei Fragen mit Betten.at telefonisch oder per Email in Kontakt zu treten. Gerne können Sie sich bereits vorab in unserem Sortiment umschauen:
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