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Je trockener das Bett ist, desto wohler fühlen wir uns. Dafür müssen während der Nacht die unvermeidbaren Hautausdünstungen von den angrenzenden Materialien aufgesogen und abtransportiert werden. Gemeint ist mit dem Begriff also der Umgang von Textilien und anderen Materialien mit der Umgebungsfeuchte.
Ein gutes Feuchtigkeitsmanagement ist zudem ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Bett- und Schlafklimas, in dem sich unser Körper optimal erholen und regenerieren kann.
Durch ein perfektes Feuchtigkeitsmanagement stimmt zunächst einmal das Schlafklima. Unabhängig vom Wohlfühlfaktor trägt der Abtransport feuchter Luft aber auch zur Gesundheit bei. Denn dringt die Nässe zu tief in Kissen und Matratze ein, könnte es schlimmstenfalls zur Schimmelbildung kommen.
Über den Schweiß sowie die Atmung verlieren wir pro Nacht jede Menge Feuchtigkeit. Die Nässe wird zunächst einmal von den Bettbezügen und der Matratze aufgesogen. Durch eine nicht wahrnehmbare Luftzirkulation werden die Wassermoleküle dann aus den Fasern herausgelöst. Sie wandern weiter in die Umgebungsluft des Schlafzimmers. Bei einem guten Feuchtigkeitsmanagement liegt der Körper also durchgehend trocken und warm zwischen den Laken; feuchte Stellen können sich gar nicht erst entwickeln.
Die Naturfaser ist hygroskopisch und sehr saugfähig. Sie nimmt Wasserdampf und Wassertropfen unmittelbar auf. Aber: Die erneute Verdunstung läuft nur langsam ab.
Der edle Stoff ist ähnlich saugfähig wie Baumwolle – gibt die abgespeicherten Wassermoleküle aber viel schneller wieder ab. Seidenbettwäsche oder Seidenpyjamas fühlen sich deshalb selbst bei großer Feuchtigkeit trocken und leicht an. Weil Seide obendrein hautsympathisch und von Natur aus hygienisch ist, handelt es sich um eine ideale Textilie für anspruchsvolle Schläfer.
Das Haar nimmt jede Menge Wasserdampf auf, ohne sich dabei klamm anzufühlen. Umgekehrt perlen Wassertropfen von der Faseroberfläche ab. Die feuchtigkeitsaufnehmende und wasserabweisende Eigenschaft führt dazu, dass Naturmatratzen oft mit einem Vlies aus Schafschurwolle versehen sind.
Die meisten Synthetikfasern nehmen weder Wasserdampf noch Wassertropfen auf. Kunstfasern fühlen sich deshalb schnell kalt und nass an. Wenig Feuchtigkeitsaufnahme haben Polyamid, Polyacryl und Polyester – schlimmstenfalls kühlt der Körper aus.
Die Faser ahmt die positiven Eigenschaften von Baumwolle nach und übertrifft die Naturfaser in manchen Punkten sogar. Bettwäsche aus Microfaser nimmt austretende Feuchtigkeit sofort auf, speichert sie aber nicht. Stattdessen werden die Wassermoleküle an die Umgebungsluft weitertransportiert. Durch das gute Feuchtigkeitsmanagement befindet sich der Schläfer nahezu durchgehend in einem angenehmen Schlafklima.
Die aus Zellulose hergestellte Naturfaser ist sehr feuchtigkeitsausgleichend. Die lockeren Fasern führen selbst kleinste Tröpfchen vom Körper ab und geben diese unmittelbar an die Raumluft ab. Sogar bei größeren Wassermengen fühlt sich Tencel® bzw. Lyocell eher trocken an. Deshalb wird die Faser oft in Kinderbetten verwendet.