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Frottee bezeichnet ein Gewebe, das die Eigenschaft einer guten Saugfähigkeit besitzt. Das Wort stammt aus dem Französischen von dem Wort "frotter" und bedeutet übersetzt so viel wie abreiben oder trockenreiben.
Auf der Oberfläche der Textilie befinden sich dichte weiche Schlingen, die für die hohe Saugfähigkeit und ein ausgesprochen gutes Wärmevermögen sorgen, weshalb das Gewebe vorrangig für Artikel wie Handtücher, Badvorleger und wärmende Bettlaken verwendet wird.
Die Herstellung des Gewebes erfolgt mithilfe eines komplexes Webverfahrens, das es ermöglicht, ein sogenanntes Zweikettengewebe zu fertigen.
Es gibt jedoch verschiedene Arten von Frottee:
Walkfrottee bezeichnet eine überaus flauschige Textilie, die aus besonders weichen Garnen gefertigt wird. Die Garne werden hierbei zu lockeren Schlingen verschlungen.
Diese Art des Stoffes ist durch seine vorab gezwirnten Schlaufen eher fester. Meist besteht er aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Polyester-Mischgewebe. Auch eingewebte Muster oder Hoch-/Tief-Strukturen sind möglich.
Von einem Veloursfrottee wird gesprochen, wenn die Schlaufen des Gewebes aufgeschoren werden. Dadurch wird die Oberfläche zwar noch angenehmer im Griff, jedoch leidet darunter die Saugfähigkeit der Textilie. Im Fachjargon werden die aufgeschnittenen Schlaufen auch als Flor bezeichnet.
Diese Frotteeform unterscheidet sich in seiner Herstellung von den anderen Frotteearten. Es handelt sich dabei um eine relativ neue Frotteeart, die – im Gegensatz zu den anderen Arten – gewirkt und nicht gewebt wird. Wirk-Frottee besitzt eine hervorragende Saugfähigkeit, eine weiche Oberfläche und hat zudem eine Massagewirkung. Der Stoff wird häufig zu Bettwäsche verarbeitet. In den meisten Fällen wird dafür 100 % Baumwolle verwendet, weshalb Bettwäsche aus Wirk-Frottee als überaus pflegeleicht und widerstandsfähig gilt.
Die Haupteigenschaft von Frottee ist neben der hohen Saugfähigkeit auch die wärmende Eigenschaft. Die hohe Saugfähigkeit entsteht durch die eingearbeiteten Schlaufen, die die Stoffoberfläche vergrößern und somit mehr Feuchtigkeit aufnehmen können. Haptisch fühlt sich das schlingenartige Textilgewebe sehr weich und kuschelig an. Klassisch wird Frottee aus Baumwolle hergestellt.
Auch das hohe Wärmevermögen geht auf die Schlingenoberfläche zurück. Zwischen den einzelnen Schlaufen entsteht ein Luftpolster, das kühle Luft fernhält.
Der wesentliche Unterschied der beiden Gewebearten liegt in der Verarbeitung. Frottier zeichnet sich durch längere und beidseitig angebrachte Schlaufen aus und ist etwas dichter als Frottee gewebt. Beide Varianten besitzen dieselben Eigenschaften und sind angenehm zu tragen. Qualitativ gesehen ist jedoch Frottier die hochwertigere Ausführung.
Üblicherweise wird das Gewebe zu Badtextilien wie Handtücher, Waschlappen oder Bademäntel verarbeitet. Neben dem Einsatz in Sanitär- und Wellnessbereichen kommt die weiche Textilie bei der Kleinkinder- und Babypflege vor. Inzwischen werden jedoch auch weitere Kleidungsstücke aus dem saugfähigen Material hergestellt, wie etwa Jacken und Fitnesskleidung. Diese sind in Deutschland jedoch noch nicht so sehr verbreitet.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit von Frottee sind Bettauflagen und Spannbetttücher. Wasserdichte Frottee-Auflagen mit Baumwollanteil sind eine gute Alternative zu Inkontinenzauflagen rein aus chemischen Fasern, da sie besonders hautsympathisch und flauschig weich sind. Frottee-Spannbettlaken werden gerne in den kühleren Wintermonaten verwendet, um die wärmende Eigenschaft des Materials zu nutzen.
Damit Sie möglichst lange von Ihrem Frottee-Produkt profitieren können, sollten Sie bei der Pflege auf ein paar Kleinigkeiten achten: Waschen Sie (wenn möglich) das Gewebe bei 60 °C, damit Sie sicher sein können, dass Keime und Bakterien abgetötet werden. Auch vor dem erstmaligen Gebrauch ist ein Waschgang empfehlenswert. Um die flauschige Oberfläche zu erhalten, gibt es zwei Tipps: