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Naturlatex

Betten.at Lexikon – Wissenswertes von A-Z

Naturlatex-KernBei Naturlatex handelt es sich um verarbeiteten Naturkautschuk, einem nachwachsenden Rohstoff. Der verwendete Naturkautschuk wird aus der Milch von Kautschukbäumen gewonnen. Dafür ist bis dato viel Handarbeit notwendig, weshalb dieses Material sehr kostenintensiv ist.

Häufig wird Naturlatex zur Herstellung von Matratzen, Kissen und Polsterungen verwendet. Da der Begriff selbst jedoch nicht ausreichend geschützt ist, darf sich Naturlatex auch dann Naturlatex nennen, wenn ein geringer Anteil synthetischer Latex enthalten ist.

Gewinnung und Verarbeitung von Naturkautschuk


Der Naturkautschuk wird durch Anritzen von Kautschukbäumen geerntet. Diese wachsen auf südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Plantagen. Es gibt auch süd- und mittelamerikanische Nutzreservate, in denen eine Sammelproduktion direkt in der freien Natur stattfindet, was als deutlich nachhaltiger gilt. Zu den größten Produzenten gehören u. a. Thailand, Indonesien, Vietnam, die Elfenbeinküste, Brasilien und Sri Lanka.

Naturkautschuk besteht im Wesentlichen aus einem wässrigen Serum, in welchem verschiedene Eiweiße, Harze und Mineralstoffe enthalten sind.

Nach der Ernte wird der Naturkautschuk zu festen, pulverisierten oder flüssigen Konsistenzen für den Handel und die Produktion verarbeitet. Jede dieser Formen hat für die späteren Prozesse eigene Vorteile. Eine beliebte Variante ist der Sheet Naturkautschuk, bei dem Naturlatex mit Essig- oder Ameisensäure koaguliert, anschließend gewalzt und schließlich getrocknet wird.

Für die Qualitätsauszeichnung von Naturlatex gibt es standardisierte Verfahren wie Thai Tested Rubber (TTR), Standard Indonesian Rubber (SIR) und Standard Malaysian Rubber (SMR). Ein universelles Gütesiegel für Naturkautschuk ist Fair Rubber. Darauf können Verbraucher achten.

Herstellung von Naturlatex-Schäumen


Die beiden geläufigsten Herstellungsverfahren für Schäume aus Latexmilch sind das Talalay- und Dunlop-Verfahren:

Talalay-Verfahren

Der Naturlatex wird erhitzt und durch ein Vakuum in der Form gleichmäßig verteilt. Anschließend erfolgt eine Schockfrostung bei -30 °C und schließlich eine Gelierung mit Kohlendioxid. Das Verfahren ist zwar teurer, aber sehr umweltfreundlich. Es macht das Produkt noch etwas elastischer und atmungsaktiver.

Dunlop-Latex

Hierbei wird der Latexrohstoff mit Zusatzstoffen versetzt, dann mit Luft aufgeschäumt, in die Form gegossen und schließlich mit Geliermitteln erstarrt. Es kommt mehr Chemie zum Einsatz, doch das Verfahren ist kostengünstiger.

Ausführliche Informationen zu den beiden Verfahren finden Sie im Lexikon unter: Latexherstellung

Der Kostenunterschied ist nicht immer deutlich spürbar, weil bei der Matratze als Endprodukt viele weitere Faktoren die Kosten beeinflussen.

Einsatz in Latexmatratzen


Naturlatex eignet sich aufgrund seiner Flexibilität und Druckbeständigkeit sowie der hohen Punktelastizität ideal für die Herstellung von Matratzen und Topper. Menschen mit Rückenproblemen können durch die ergonomisch korrekte Haltung ihrer Wirbelsäule auf einer Latexmatratze oftmals von einem deutlich erholsameren Schlaf profitieren.

Die Naturlatexmatratzen bestehen aus Stiftlatex, der sich über das Talalay- oder Dunlop-Verfahren gewinnen lässt. Die Bezeichnung "Stiftlatex" resultiert aus der Produktionsvariante und der sich daraus ergebenden Form beim Latex. Die aufgeschäumte Latexmilch wird in eine Form mithilfe von Stahlstiften eingespritzt und anschließend erhitzt.

Es erfolgt eine Vulkanisierung, bei der durch die Stifte in der Form, die eigentlich für die Temperaturverteilung nötig sind, auch Luftröhren mit Durchmessern zwischen fünf und zehn Millimetern entstehen. Diese bewirken wiederum in der Matratze die hohe Atmungsaktivität und auch eine deutlich verbesserte Feuchtigkeitsregulation.

Vorteil von Naturlatex in Latexmatratzen


Neben der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, also einer ökologischen Gewinnung der Rohstoffe aus der Natur, bieten die Latexmatratzen aus Naturkautschuk auch den Vorteil einer sehr hohen Punktelastizität und Atmungsaktivität durch ihre vielen kleinen Luftkammern. Das ist der größte Unterschied zu synthetischem Latex, der freilich preisgünstiger, jedoch weniger anpassungsfähig ist und eine deutlich kürzere Haltbarkeit aufweist.

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