Klartraum – Was ist das? Wie geht luzides Träumen?

Geschätzte Lesezeit: 14 Minuten

Was ist ein Klartraum? Wie geht luzides Träumen?Von unseren Träumen geht wohl für die meisten Menschen eine gewisse Faszination aus. Nicht umsonst beschäftigen sich z. B. unzählige Bücher mit der Traumforschung und Traumdeutung.

Nach einer Lebenszeit von knapp 40 Jahren, haben wir durchschnittlich 13 Jahre geschlafen und davon etwa drei Jahre im Traum verbracht. Schade nur, wenn wir uns so überhaupt nicht an diese traumhaften Zeiten erinnern können…

Wäre es nicht toll, wenn wir unsere Träume beeinflussen könnten und uns quasi selbst aussuchen könnten, was wir träumen oder unliebsame Träume einfach in unserem Sinne verändern könnten. Das Schlagwort in diesem Zusammenhang lautet: Klartraum.

In unserem heutigen Schlafmagazin Artikel beschäftigen wir uns intensiv mit dem Klartraum, erklären Ihnen wichtige Hintergründe und auch eine kleine Anleitung dazu, wie luzides Träumen funktioniert bzw. wie Sie das Klarträumen erlernen können.


Was ist ein Klartraum?

Als Klartraum bezeichnet man einen Traum, der bewusst vom Schlafenden erlebt bzw. durch den Schlafenden selbst bewusst gesteuert und kontrolliert wird. Man kann sich also in seinem Traum selbst aussuchen, was passieren soll und so zum Beispiel Fliegen oder ein Date mit dem Lieblingsstar haben.

Statt von einem Klartraum ist auch von einem luziden Traum bzw. Luzidtraum oder Wachtraum die Rede. Das Wort luzid stammt in diesem Zusammenhang aus der lateinischen Sprache und ist auf Lux für Licht zurückzuführen. Die Wortbedeutung von luzid ist klar (eindeutig), einleuchtend und/oder verständlich.

Klarträume wurden im tibetischen Buddhismus und bei Aristoteles bereits früh beschrieben. Die moderne Wissenschaft bestätigt die Existenz des Phänomens allerdings erst seit knapp 40 Jahren.

Wissenschaftlich betrachtet sind Klarträume ein bemerkenswerter Mix aus Schlafen und Wachen. – Während eines luziden Traums zeichnet das EEG (Elektroenzephalograf) die gleiche Hirnwellenfrequenz wie im Wachzustand auf.

Normalerweise ist der präfrontale Kortex (Hirnbereich, der u.a. für das kritische Denken zuständig ist) während des Schlafes heruntergeregelt. – Kommt es zum Klartraum, erreicht der Verstand eine Art Wachzustand, wodurch es dem Träumenden möglich wird, Ungereimtheiten in seiner Traumwelt zu bemerken. Er realisiert, dass Gegenstände in falschen Proportionen vorhanden sind oder Handlungen absolut absurd sind oder dass er fliegen kann und weiß dann ganz sicher, dass er sich in einem Traum befindet.

Es gibt Parallelen zwischen dem Klarträumen und der Metakognition (Auseinandersetzung mit eigenen kognitiven Prozessen wie den eigenen Meinungen, Gedanken, Ideen oder auch der eigenen Kreativität – Art Selbstreflexion). 2015 haben Forscher des Max-Planck-Institutes für Bildungsforschung in Berlin eine Studie veröffentlicht, die gezeigt hat, dass Klarträumer und Menschen mit ausgeprägter Metakognition gleichermaßen über mehr graue Substanz im vorderen Stirnhirn (anterioren präfrontalen Kortex) verfügen und diese auch stärker aktivieren, wenn die Metakognition getestet wird.

In schamanischen Kulturen führt man luzide Träume bewusst herbei, um auf diese Weise Prophezeiungen zu empfangen, Krankheiten zu erkennen oder auch Probleme zu lösen. Das Träumen wird dabei als kreativer und schöpferischer Akt betrachtet, der Rückschlüsse auf die Konstitution der Psyche erlaubt und eine Verbindung zur Geisterwelt herstellt.

Die Fähigkeit zum luziden Träumen bzw. Klarträumen oder Wachträumen kann man sich aneignen bzw. ist es möglich luzides Träumen zu erlernen (Anleitung: Wie geht luzides Träumen?)

Mit zunehmendem Alter träumen wir übrigens häufiger lediglich in Grautönen. Zu dieser Schlussfolgerung hat eine Studie der schottischen University of Dundee geführt. Junge Menschen unter 25 Jahre erleben demnach in der Regel äußerst farbenfrohe Traumwelten, während sich Personen mit einem Lebensalter ab 55 Jahre zunehmend mit Träumen vor schwarz-weißen Kulissen abfinden müssen. Die Wahrscheinlichkeit für einen „Graustufen-Traum“ soll ab 55 Jahre bis zu fünfmal höher sein.


Was ist ein Oneironaut?

Unter einem Oneironauten versteht man einen Klarträumer – also jemanden, der seine Träume bewusst erleben und steuern kann.

Der Wortursprung für den Begriff des Oneironauten liegt in der griechischen Sprache, wo oneiros für Traum und nautes für Seefahrer steht. Oneironaut lässt sich also wortwörtlich ungefähr mit Seefahrer der Träume oder auch Traumreisender übersetzen.

Der Ausdruck Oneironaut bzw. Oneironautic wurde durch den aus Amerika stammenden Klartraum-Forscher Stephen LaBerge geprägt.


Was kann Klarträumen bewirken?

Wie bereits beschrieben, können luzide Träume nach den eigenen Wünschen gestaltet werden und so kann man im Klartraum Dinge tun, die in der Realität nicht möglich sind. Darüber hinaus kann man mit dem Klarträumen aber auch noch viel mehr erreichen:

Durch Klarträumen, kann man …

… Träume bewusst beeinflussen und Dinge tun/erleben, die in der Wirklichkeit nicht möglich sind (berühmte Personen treffen, fliegen…).

… (wiederkehrende) Albträume so verändern, dass sie einen positiven Ausgang nehmen bzw. positiv wahrgenommen werden.

… aktiv an der Bewältigung von Problemen arbeiten, in dem man z. B. ein in der Realität anstehendes unangenehmes Gespräch im Traum stattfinden lässt und sich so auf mögliche Eventualitäten besser vorbereitet. (Coaching)

… an Fähigkeiten arbeiten und z. B. sportliche Bewegungsabläufe oder aber auch das Spielen eines Musikinstrumentes im Traum üben.

Übrigens soll auch der Welthit der Beatles „Yesterday“ auf das Klartraum-Phänomen zurückzuführen sein. Jedenfalls ist sich Paul McCartney sicher, dass er die Melodie des Liedes zum ersten Mal im Traum vernommen hat.

Eine weitere Errungenschaft der Wissenschaft – das Periodensystem der Elemente – soll angeblich auch zunächst ein Traumbild gewesen sein, sagt zumindest dessen „Erfinder“ Dmitri Iwanowitsch Mendelejew (1834-1907). Die Erfindung der Nähmaschine soll Elias Howe ebenfalls „im Traum“ gemacht haben.

Auch viele Künstler wie z. B. Salvador Dali oder Neo Rauch sollen im Traum Inspiration für ihre bekannten Werke gefunden haben.

Wer luzide träumt, soll außerdem besser schlafen bzw. am Folgetag ausgeruhter sein als nach einer vergleichbaren Nacht ohne Klartraum. – Teilweise besteht die Annahme, dass durch das Klarträumen wichtige Erholungsphasen des Schlafes verloren gehen würden. Es scheint aber eher das Gegenteil der Fall zu sein, so wirke der gewissermaßen paradoxe Zustand des Klarträumens euphorisierend.


Albträume: Imagery Rehearsal Therapy

Wer massiv unter seinen Albträumen leidet, sollte sich z. B. bei einem Therapeuten über die Imagery Rehearsal Therapy (IRT) erkundigen. Diese Therapiemöglichkeit führt meist deutlich schneller zu Ergebnissen als das luzide Träumen, weil dafür zunächst intensiv trainiert werden muss (oft über mehrere Monate).

Die Imagery Rehearsal Therapy ist eine kognitive Albtraumtherapie, die in der 1990er Jahren durch den US-amerikanischen Schlaf- und Traumforscher Barry Krakow entwickelt wurde. Leitgedanke dabei ist, dass man sich die Traumgeschichte bewusst vor Augen führt und diese anschließend neu schreibt. Dazu wird das Problem in drei Stufen angegangen:

1. Man stellt sich seiner nächtlichen Angst und schreibt seinen Traum auf oder zeichnet ihn.

2. Um den Albtraum zu bewältigen, schreibt oder zeichnet der Betroffene ein neues Ende – ein Happy End nach seinen Vorstellungen – für seinen Traum, wobei der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

3. Üben, um den Albtraum in eine harmlose Geschichte zu verwandeln. – Dazu setzt sich der Betroffene jeden Tag mehrfach fünf bis zehn Minuten lang mit seiner neuen (Albtraum-)Story auseinander und stellt sich diese möglichst bildhaft vor. Meist reicht schon ein Zeitraum von 14 Tagen aus, um dem Albtraum endgültig seinen Schrecken zu nehmen.


Wann treten Klarträume auf?

Vorzugsweise treten luzide Träume in den REM-Phasen des Schlafes auf. Dabei häufen sich die REM-Phasen des Schlafes mit der Dauer des Schlafes. – Wer also länger schläft, hat mehr REM-Phasen und so bessere Voraussetzungen für das Klarträumen.

Luzide Träume entwickeln sich übrigens am leichtesten am Vormittag. – Wenn man also einen Klartraum haben will, lohnt es sich, am Morgen noch länger schlafend im Bett zu bleiben.

Träume – auch Klarträume – dauern übrigens nie länger als 15 oder 20 Minuten, auch wenn uns mancher Traum „ewig“ vorkommt. Wie beim Hollywoodfilm fügen sich auch in unseren Träumen viele Szenen aneinander, wobei die Zeiten dazwischen zumeist ausgeblendet werden, wodurch unser Zeitgefühl die „Orientierung“ verliert. Es ist allerdings schon so, dass eine Traumszene von zehn Sekunden auch zehn Sekunden unserer Realität beansprucht.



Traum-Mythen – Traumhafte Irrtümer

Traum-Mythos 1 : Kein Mensch träumt jede Nacht

Unabhängig davon, ob man sich am Morgen danach an irgendetwas erinnern kann oder nicht, ist es so, dass jeder Mensch in jeder Nacht träumt. – Hier gibt es keine Ausnahme. Babys beginnen bereits im Mutterleib damit zu träumen.

Traum-Mythos 2 : Geträumt wird nur in den REM-Phasen des Schlafes

Man ging lange Zeit davon aus, dass man nur während der Rapid Eye Movement Phasen des Schlafes träumt, was zumeist etwa zwei Stunden der gesamten Schlafdauer ausmacht. Heutzutage weiß man, dass Träume in jeder Phase des Schlafes ablaufen – vom Einschlafen bis zum Aufwachen.

Traum-Mythos 3 : Träume lassen sich einfach deuten, weil sie voller Symbole stecken

Pauschale Werke zur Traumdeutung – wie beispielsweise von Sigmund Freud aufgestellt – haben lediglich einen gewissen Unterhaltungswert, eignen sich aber weniger zur intensiven Erforschung des eignen Traumerlebens. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass jeder Traum so individuell wie der Träumende selbst ist und zur Deutung im direkten Kontext dazu gesehen werden muss. – Was sagt der Traum aus, wenn man ihn hinsichtlich des Lebens bzw. aktueller Lebensereignisse des Träumenden betrachtet?!

Traum-Mythos 4 : Träume sind fast nur reine Bilderwelten

Wir erleben Träume mit allen Sinnen. Es gibt also keine Reduzierung auf die visuelle Wahrnehmung. Außerdem spielen auch Gefühle bzw. Emotionen sowie Ideen, Pläne und Gedanken des Träumenden eine große Rolle in den Träumen.

Traum-Mythos 5 : Träume lassen sich nicht kontrollieren

Unser ganzer Artikel dreht sich um das Klarträumen oder luzide Träumen und damit um die bewusste Traumlenkung. Träume lassen sich durchaus kontrollieren und auch zu unserem Wohl ändern, wenn es sich zum Beispiel um wiederkehrende Albträume handelt.


Anleitung: Wie geht luzides Träumen?

Wie kann ich Träume kontrollieren? Wie kann man kontrollieren, was man träumt? – Diese oder ähnliche Fragen haben sich wohl viele Menschen bereits gestellt. Die Antwort liegt im luziden Träumen.

Man geht davon aus, dass nahezu jeder Mensch die Fähigkeit zum Klarträumen hat. Es ist allerdings so, dass man üben muss, bevor man mit dieser vorhandenen Fähigkeit etwas anfangen kann und tatsächlich in der Lage ist, Kontrolle und „Macht“ über seine eigene Traumwelt zu erlangen.

Manche Menschen sind nach etwas Übung sehr schnell in der Lage luzide zu träumen, während andere einige Monate benötigen und wieder andere u.U. trotz umfassendem Training nie zum Klarträumer werden. In der Regel fällt es älteren Menschen schwerer einen Zugang zum Klarträumen zu bekommen.

Der Genuss von Alkohol und/oder Nikotin ist kontraproduktiv,
wenn man Klarträumen will. Auch die Einnahme einiger Medikamente kann sich hinderlich auf das luzide Träumen auswirken.

Für das Klarträumen oder luzide Träumen muss man in der Lage sein, während des Schlafes einen Traum als solchen zu identifizieren. Hierzu benötigt man ein gewisses Training. Wer das Klarträumen einmal erlernt hat, muss in der Regel auch weiter an dieser Fähigkeit arbeiten bzw. regelmäßig weiter trainieren.

Es gibt verschiedene Methoden, die sich zum Üben des luziden Träumens eignen und die meist in Kombination miteinander eingesetzt werden:


Klarträumen lernen: Realitätscheck

Luzides Träumen: Bin ich wach oder träume ich?Im Rahmen des Realitätschecks stellt man sich tagsüber fünf bis zehn Mal selbst die Frage: „Träume ich, oder bin ich wach?“

Für die Realitätschecks bedient man sich üblicherweise rationaler Kriterien und prüft zum Beispiel wiederholt die Uhrzeit, um sich immer wieder bewusst sagen zu können, dass man wach ist oder hinterfragt die durchgeführten Tätigkeiten der letzten zehn Minuten. Man prüft beim Realitätstest auch seine Umgebung dahingehend, ob alles logisch ist und nichts im Widerspruch steht.

Luzide Träume – Realität prüfen: Hilfreiche Fragen / Aufgaben

  • Können Sie bei geschlossenem Mund und bei geschlossener Nase atmen?
  • Haben Sie zehn Finger und/oder zehn Zehen? – Sind Sie überhaupt in der Lage, Ihre Finger bzw. Zehen zu zählen?
  • Erscheinen Ihre Finger oder Zehen normal oder können Sie sie z. B. beliebig langziehen oder in unnatürliche Positionen verbiegen?
  • Ist es Ihnen möglich, ihre Handflächen zu berühren oder können Sie einfach durch Ihre Hände hindurchgreifen?
  • Wenn Sie sich um die eigene Achse drehen, sind Sie dann noch dort, wo Ihre Drehung begonnen hat oder haben Sie während der Drehung den Ort gewechselt?
  • Schauen Sie sich um, können Sie alle Farben in Ihrer Umgebung beim Namen nennen oder nehmen Sie unbekannte Farben wahr, die nicht der Wirklichkeit zu entsprechen scheinen?
  • Lassen sich Texte und Uhrzeiten in Ihrer Nähe korrekt lesen und bleiben diese identisch, auch wenn Sie weg- und wieder hinschauen?
  • Wie ist es um die physikalischen Gegebenheiten bestellt? Ist mit der Schwerkraft alles in Ordnung?
  • Kommen Ihnen Personen oder Orte real vor oder hat alles eher den Anschein, dass es aus einzelnen Erinnerungsstücken zusammengesetzt ist? Wie sind Sie an Ihren aktuellen Standort gekommen? Sind aus dem Nichts Personen oder Dinge aufgetaucht?
  • Können Sie durch Dinge hindurchgreifen oder sogar durch Dinge hindurchgehen?

Diese Überprüfung der Realität wird für unser Unterbewusstsein zur Gewohnheit, so dass man die Realitätschecks früher oder später auch im Traum anwenden kann bzw. dass diese ganz automatisch in die Traumwelt einfließen und helfen, den Traum als solchen zu identifizieren. – Sobald man in der Lage ist, einen Traum als Traum zu erkennen („Träume ich, oder bin ich wach?“ – „Ich träume!“), kann man einen Klartraum auslösen bzw. aktiv in das Traumgeschehen eingreifen.

Es ist allerdings Geduld gefragt: Bis ein Check der Realität im Traum möglich ist, kann es durchaus mehrere Monate dauern.

Klarträumen lernen: Gute-Nacht-Ritual

Kurz vor dem Schlafen gehen, sagt man sich wiederholt den Satz: „Wenn ich das nächste Mal träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume.“ oder den Satz „Das nächste Mal, wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume.“ auf. Das Vorsagen des Satzes dient als Gedächtnisstütze. Es sollte laut erfolgen. Man spricht im Zusammenhang mit dieser Methode übrigens auch von mnemonischer Induktion bzw. von der MILD-Methode (Mnemonic Induction of Lucid Dreams).

Die MILD-Methode wird teilweise auch so durchgeführt, dass man sich am Morgen erneut zum Schlafen hinlegt und zwar etwa 30 bis 120 Minuten nach dem Aufwachen bzw. Aufstehen. Davor sollte man versuchen, sich möglichst wieder in den letzten Traum zurückzuversetzen und nimmt sich außerdem vor, den Traumzustand das nächste Mal direkt als solchen zu identifizieren. Dabei kann das laute Aufsagen des Satzes „Wenn ich das nächste Mal träume, werde ich es bemerken.“ unterstützend eingesetzt werden.

Klarträumen lernen: Gezielt wecken lassen

Wake back to bed - Wecken lassen - Luzide Träume erlernen - AnleitungUm in der zweiten Schlafphase mental wachsamer zu sein, kann man sich einen Wecker stellen, der den Schlaf nach etwa fünf bis sechs Stunden unterbricht (gerechnet ab dem Einschlafen). Diese Methode bezeichnet man auch als „Wake-back-to-Bed“ bzw. WBTB.

Nachdem man vom Wecker geweckt wurde, soll man noch etwas wach bleiben (ca. 20 Minuten), sich an das Geträumte erinnern und darüber nachdenken. Anschließend legt man sich erneut hin und versucht den Schlaf mit „wacherem Geist“ fortzusetzen, um dann im zweiten Schlafabschnitt der Nacht günstigere Voraussetzungen für einen Klartraum zu haben.

Klarträumen lernen: Traumtagebuch schreiben

Luzide Träume lernen und fördern: Traum-Tagebuch führenBeim Erlernen des luziden Träumens kann das Führen eines Traumtagebuches helfen. – Dazu legt man sich ein Notizbuch oder Heft und einen Stift griffbereit neben dem Bett bereit.

Direkt nach dem Erwachen wird alles im Traumtagebuch aufgeschrieben, was man im Traum „erlebt“ hat. Dazu zählen neben der Handlung des Traums oder bestimmten Traumsymbolen, auch Eindrücke, Gefühle oder Gerüche, an die man sich erinnert.

Statt den Traum zu beschreiben, kann man auch ein Bild zu seinem Traum in sein Traumtagebuch malen, um die Erinnerung daran wach zu halten.

Wer sich zu Beginn an keinen Trauminhalt erinnern kann, sollte trotzdem mit dem Schreiben des Traumtagebuchs anfangen und hier zunächst notieren, wie der eigene Schlaf wahrgenommen wurde. Allein der Wille zur Traumdokumentation wird nach und nach dazu führen, dass man sich besser an seine Träume erinnern kann.


Wie man Klarträumen lernt – Süddeutsche Zeitung


Einführung in die Welt der Traumkräuter

Traumkräuter wie der Gewöhnliche Beifuß können zur Förderung von Klarträumen eingesetzt werdenTraumkräuter werden wissenschaftlich auch als Oneirogene bezeichnet (siehe zur Begrifflichkeit Oneirogene auch: Was ist ein Oneironaut?). Man versteht darunter psychoaktive Pflanzen, die sich durch ein trauminduzierendes Wirkverhalten auszeichnen. Die Wirkung besteht meist darin, dass das nächtliche Traumerleben oder aber auch die Traumerinnerung intensiviert, verlängert oder bewusster gemacht wird. Traumkräuter können deshalb für Personen, die luzide Träume anstreben, ein Hilfsmittel sein.

Viele Traumkräuter können eingenommen oder geraucht werden. Einige Oneirogene werden auch zum Räuchern des Schlafzimmers verwendet.

Die Vorstellung einzelner Traumkräuter, ihrer Inhaltsstoffe sowie der jeweiligen Anwendungsmöglichkeiten führt an dieser Stelle zu weit. Hierzu werden wir ggf. in Zukunft noch einmal einen gesonderten Artikel im Schlafmagazin veröffentlichen.


Yoga Nidra und Klartraum

Yoga Nidra zur Förderung luzider TräumeBeim Yoga Nidra handelt es sich um eine sehr spezielle Yoga-Form, die auch als physische Schlafmeditation bekannt ist. Yoga Nidra ist eine uralte Praxis aus Indien, bei der man sich körperlich dem luziden Traum relativ stark annähert.

Körper und Geist kommen beim Yoga Nidra in einen tiefen, tranceähnlichen Zustand, so dass das Bewusstsein in die tiefsten Bereiche der Seele vordringen kann. Bis zum Klartraum ist es von diesem Punkt aus nicht mehr weit.

Yoga Nidra klappt bei jedem Menschen und ist innerhalb einer Stunde umsetzbar. Mithilfe von Yoga Nidra nähert man sich seinem Traumbewusstsein Stück für Stück an und kann so das Klartraum-Training fördern.

Weitere Informationen zum Yoga Nidra online:
Yoga-Nidra: Alles über die Schlaf-Meditation – Focus.de
Mit Yoga besser in den Schlaf



Kurzüberblick: Die wichtigsten Traum-Bilder bzw. Traumsymbole und ihre Bedeutung

Teilweise wird die Ansicht vertreten, dass die Traumdeutung mehr über die deutende Person als über den Traum selbst zum Ausdruck bringt. Dennoch wollen wir Ihnen hier eine kleine Übersicht der häufigsten Traumsymbole und ihrer weit verbreiteten Deutung präsentieren:

Ausfallende Zähne
sind meist Symbol für Verlustängste – insbesondere in Zeiten des Wandels

Fallen
deutet häufig auf die Angst vor einem Kontrollverlust hin, Fallen kann auch ein Hinweis darauf sein, dass man sich von einer Illusion trennen muss

Fliegen
bringt Freiheit zum Ausdruck und steht auch für die Aufgabe von Pflichten

Geld
im Traum gefunden, steht es für einen neuen Energieschub / Kraftgewinn | im Traum verloren, ist es ein Hinweis auf den falschen Einsatz der eigenen Fähigkeiten

Nacktsein
steht für schutzlose Auslieferung in einer Situation oder auch dafür, dass man sich in einem Zusammenhang deplatziert (fehl am Platz) fühlt

Prüfung
zeigt an, dass man sich von anderen bewertet fühlt, was Druck verursachen kann

Spiegel
erscheint ein Spiegel im Traum, sorgt sich der Schlafende darüber, was andere über ihn denken

Tod
im Traum ist oft gar nicht negativ behaftet, sondern deutet nur an, dass der Träumende kurz davor steht, etwas abzuschließen

Toilette suchen
während des Traums gibt einen Hinweis darauf, dass es irgendein dringendes Bedürfnis im Leben gibt, welches nicht erfüllt wird

Verfolgung
durch einen Menschen im Traum, gibt einen Hinweis darauf, dass höchstwahrscheinlich in der Realität eine Situation gegeben ist, der man sich unbedingt entziehen möchte – man will sich nicht mit dem Unangenehmen auseinandersetzen

Wasser
in klarer Form symbolisiert Ausgeglichenheit, ist das Wasser jedoch getrübt, so ist dieses Traumsymbol ein Indiz für mangelnde Selbsterkenntnis

Zuspätkommen
im Traum zeigt an, dass man Angst davor hat, seine Ziele nicht erreichen zu können bzw. nicht alles zu schaffen

Weitere Informationen im Schlafmagazin:
Traumdeutung – was bedeuten unsere Träume?


Weitere Informationen zu Klarträumen und zu luziden Träumen im Internet:

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Daniela Spaeth

Daniela Späth

Als dipl. Produktdesignerin ist sie seit 2009 bei Betten.at im redaktionellen Bereich und als Koordinatorin der Sortiments-Aufnahmen tätig.

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