Was ist CBD-Öl und wie wirkt CBD-Öl auf den Schlaf?
Seit einiger Zeit „stolpert“ man immer häufiger über CBD-Öl Präparate, wenn man nach Möglichkeiten zur Verbesserung des Schlafes oder auch zur Linderung von bestimmten physischen oder auch psychischen Leiden sucht.
Erfahren Sie jetzt hier im Schlafmagazin, was CBD-Öl überhaupt ist, wie es auf den Schlaf wirkt und was sonst noch im Zusammenhang damit zu wissen und zu beachten ist. – Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und allzeit guten Schlaf!
Was ist CBD-Öl?
CBD-Öl enthält den Hanf-Wirkstoff Cannabidiol (abgekürzt: CBD), welchem eine Vielzahl von positiven Effekten auf die Gesundheit zugeschrieben wird. Cannabidiol steckt in den Bestandteilen der Hanfpflanze, die auch als Marihuana geraucht werden, ist jedoch im Gegensatz zur Drogensubstanz Tetrahydrocannabinol (abgekürzt: THC) nicht psychoaktiv. Durch die Einnahme von Cannabidiol bzw. CBD-Öl setzt entsprechend kein Rausch ein und es kommt auch nicht zu den bekannten Heißhungerattacken, die in der Regel in Verbindung mit dem Konsum von THC einhergehen.
Offiziell ist CBD in Deutschland aktuell lediglich als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. – Wie beim Hanf ist auch beim CBD-Öl ein THC-Grenzwert von 0,2 % festgelegt. Es ist frei verkäuflich in Apotheken und Drogerien erhältlich.
Video: CBD: Lifestyleprodukt oder Allheilmittel? | Quarks
Wie wird CBD Öl gewonnen?
CBD-Öl kann natürlich aus Hanf gewonnen werden. Dazu werden Nutzhanf-Sorten verwendet, die es mit unterschiedlich hohen Cannabidiol-Gehalten gibt. Im Nutzhanf ist kaum THC enthalten (weniger als 0,2%). In Deutschland sind 42 Sorten Nutzhanf zugelassen. Vom Nutzhanf zu unterscheiden ist der Medizinalhanf oder Drogenhanf, bei dem ein erhöhter THC-Gehalt vorliegt.
Zur Gewinnung werden die Blüten der weiblichen Hanfpflanze genutzt. In einem schonenden Verfahren (CO2 Extraktion) wird das Cannabidiol aus den Blüten gelöst. Da Cannabidiol generell hydrophob, aber lipophil ist, wird ein Trägeröl eingesetzt. Dieses Trägeröl variiert nach Hersteller, so kann es sich dabei beispielsweise um Olivenöl oder auch um Hanfsamenöl handeln.
Neben dem natürlich gewonnenen CBD gibt es auch synthetisch hergestelltes CBD. Es wird zur Vermeidung einer Überdosierung empfohlen, sich für natürliches CBD – idealerweise aus biologischem Anbau – zu entscheiden, bei dem das enthaltende Cannabidiol pro ml auf der Packung angegeben ist.
Welchen Nutzen hat CBD-Öl?
Bislang ist noch nicht vollumfänglich geklärt, welchen gesundheitlichen Nutzen Cannabidiol insgesamt aufweist. Die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen deuten allerdings darauf hin, dass die pflanzliche Substanz unter anderem zur Bekämpfung von Schlaflosigkeit, Migräne und Linderung von Gelenkproblemen dient. CBD beugt außerdem Erkrankungen des Herzens vor und mildert Leberleiden.
Darüber hinaus soll der Einsatz von Cannabidiol auch vielversprechend zur Behandlung von Angststörungen sein.
Laut klinischen Studien wirkt CBD-Öl entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend und entspannend.
Video: #Klartext! CBD Öl Hype oder Hope? Wieviel Wirkung steckt wirklich drin? Wirkung & Nebenwirkungen | DoktorWeigl
Wie wirkt Cannabidiol?
Wenn CBD vom Organismus aufgenommen wurde, kommt es zur Interaktion mit diversen molekularen Andockstellen wie beispielsweise den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2. Über den CB1-Rezeptor und den CB2-Rezeptor werden vielfältige Funktionen wie beispielsweise die Schmerzunterdrückung oder Entzündungshemmung gesteuert.
Cannabidiol dockt ebenfalls an den Serotonin-Rezeptoren und Gamma-Amino-Buttersäure-Rezeptoren (GABA-Rezeptoren) an, welche die Gefühlslage sowie die Leistungsfähigkeit beeinflussen.
Wie wirkt CBD-Öl auf den Schlaf?
Da CBD entspannend und beruhigend wirkt, schafft es die beste Grundlage für einen guten und erholsamen Schlaf. Stress und negative Gedanken finden ein Ende und man kann sanft in die Traumwelt hinübergleiten.
Für die Bekämpfungen von Schlafstörungen gibt es übrigens Kombi-Präparate mit CBD und Melatonin, die besonders effektiv sind. Sowohl CBD als auch Melatonin sollen in diesem Zusammenhang positive Effekte auf die Zirbeldrüse haben.
Wie sollte CBD dosiert werden?
Es gibt bislang keine eindeutige Studienlage, was die richtige Dosierung von Cannabidiol angeht. Man weiß, dass eine zu geringe CBD-Menge keinerlei Effekt hat. Man weiß allerdings auch, dass eine Überdosierung von Cannabidiol unangenehme Folgen wie z. B. Durchfall nach sich ziehen kann.
Darüber hinaus ist bekannt, dass Personen individuell verschieden auf den Wirkstoff reagieren, sodass man sich idealerweise langsam an eine ausreichende Dosierung herantasten sollte.
Bei einem CBD-Öl mit 5% Wirkstoff, stecken etwa 1,67 mg CBD in einem einzelnen Tropfen. Bei einem Öl mit 10%-CBD-Gehalt sind es circa 3,5 mg pro Tropfen.
Grobe Richtwerte zur Orientierung:
Zur Behandlung von z. B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Stress, Übelkeit oder Funktionsstörungen im Stoffwechsel reicht in der Regel eine leichte Dosierung mit einer CBD-Menge im Rahmen von 0,5 bis 20 mg täglich aus. – Wenn man also ein 5%iges CBD-Öl zuhause hat, startet man zunächst mit einem Tropfen und steigert die Dosis bei Bedarf bis auf ein Maximum von elf Tropfen pro Tag.
Für eine Verbesserung des Einschlafens hat sich eine Dosis von etwa drei bis fünf Tropfen eines 5%igen CBD-Öls bewährt.
Bei Schmerzproblematiken, Entzündungen, Depressionen, Ängsten, Autoimmunerkrankungen, MS, Arthritis, Borreliose, Fibromyalgie o. ä. werden Dosierungen zwischen 10 und 100 mg täglich empfohlen. Im Fall eines 5%igen-CBD-Öls entspricht dieses circa sechs bis 60 Tropfen, die man auf drei Einzeldosen über den Tag verteilt zu sich nehmen sollte.
Liegen schwere Erkrankungen wie Leberschäden, Epilepsie oder Krebs vor, kommen zumeist CBD-Dosen in extremer Höhe zum Einsatz, wobei bis zu 800 mg CBD täglich möglich sind. Bei derartig großen gesundheitlichen Problemen bzw. schweren Krankheiten sollte man aber unbedingt einen Arzt hinzuziehen und nicht auf eigene Faust eine Therapie mit CBD-Öl ausprobieren.
Wie wird CBD-Öl eingenommen?
Zur Einnahme gibt man das CBD-Öl tröpfchenenweise unter die Zunge und hält es dort für etwa eine Minute, bevor man es herunterschluckt. Die gewünschte maximale Tagesdosis verteilt man dabei auf drei Einzeldosen
Alternativ lässt sich das CBD-Öl allerdings auch z. B. ins Essen einrühren.
Neben dem flüssigen CBD-Öl stehen auch CBD-Öl auch in Form von Kapseln zur Verfügung, bei denen die Packungsbeilage Aufschluss über die Dosierung der Kapseln.
Im Vergleich entfaltet sich die Wirkung des flüssigen CBD-Öls schneller als die der Kapseln, weil diese erst über den Magen verstoffwechselt werden müssen.
Kann CBD-Öl süchtig machen?
Es ist nicht bekannt, ob Cannabidiol abhängig macht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht gegenwärtig keine Hinweise auf ein Sucht- oder Missbrauchspotential bei CBD.
Bei CBD-Öl scheint es auch nicht so zu sein, dass die Dosis ständig erhöht werden muss, um weiterhin die gewünschte Wirkung zu erreichen. – Wenn man also einmal die individuell passende Cannabidiol-Dosis gefunden hat, kann man immer dabeibleiben.
Eignet sich CBD-Öl für jeden?
Im Zweifelsfall sollte man immer seinen Arzt zurate ziehen, bevor man CBD-Öl einnimmt. Dieses gilt insbesondere für Minderjährige (Personen unter 18 Jahren) sowie Schwangere.
CBD-Öl wird zudem teilweise auch für Haustiere wie Hunde, Katzen oder Pferde verwendet. Wie es sich mit der Dosierung, Verabreichung, Anwendungsbereichen und Wirkung verhält, sollte an geeigneter Stelle z. B. beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker in Erfahrung gebracht werden.
Weitere Informationen dazu im Internet:
- CBD-Produkte: Hat Cannabidiol eine Wirkung? | NDR.de
- Bewertungen zu Cannabidiol als neuartiges Lebensmittel werden bis zum Vorliegen neuer Daten ausgesetzt | efsa – Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
- Vorsicht bei Lebensmitteln mit dem Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) | Verbraucherzentrale